Bevor ich sterbe, rede ich
- Moi Enomengas Stellungnahme -

Im Jahre 1988 haben wir diese Gemeinde aufgelöst und fünf neue gebildet: Quiwaro, Queweriuno, Wentaro, Caccataro und Galendo, so haben wir uns aufgeteilt.

Von da an begannen wir uns zu organisieren, um unser Territorium verteidigen zu können, denn ich brauchte ein Gebiet für die Huaorani. Wir begannen, Kontakt zu indigenen Gruppen aufzunehmen. Von 1989 bis 1990 kämpften wir für unser Gebiet. Während Hurtados Regierung (1981 bis 1984, Anm. d. Übersetzerin)  hatten wir 60.000 ha, was zu wenig für uns war, außerdem gab es ein Reservat von 672.000 ha und dazu das Yasuni Reservat, welches 900.00 ha gross war. Mein Herz und mein Verstand sagten mir, dass wir ein Gebiet von 670. 000 ha benötigen. Wir errreichten dieses Ziel mit Hilfe der nationalen Organisationen, deswegen möchte ich mich an dieser Stelle bei den indigenen Organisationen dieses Landes bedanken. Die Regierung Rodrigo Borjas (1988 bis 1992, Anm. d. Übersetzerin)  sprach uns 672.000 ha als Huaorani Territorium zu, jedoch mit der Bedingung, dass die Ölkonzerne in unser Gebiet eindringen dürfen. Also kam 1990 Conoco, später war es MAXUS und jetzt ist es YPF-Repsol.

Ich kämpfe, um uns zu verteidigen, um ihnen diese Berechtigung zu entziehen, damit wir auf einem Gebiet wie das unserer Grosseltern leben können. Während  der Begrenzung unseres Gebietes hatten die Huaoranis viel guten Kontakt miteinander. Dann begann man uns mit Geld zu überzeugen, die Konzerne schlossen Verträge und Abmachungen. So werden sie die Huaoranis umbringen.

Heute haben die, die meine Familie sind und an der Strasse leben, Alkoholprobleme. Sie brauchen viel Geld, denn sie möchten so wie die Menschen in der Stadt leben, es kommen viele seltsame Leute dorthin. Aber weit weg von der Stasse in der Gemeinde lebt man ruhig, man braucht nur die Hilfe der Regierung, nicht aber das Geld der Konzerne.

Das Geld hat viel gelindert. Doch wir wissen, was in Zukunft mit den Huaorani passieren wird. Denn jedes Mal, wenn heute mehr Einwanderer und mehr Konzerne und mehr Krankheiten in unser Territorium kommen, brauchen wir mehr Geld, um uns zu heilen und um uns zu schützen.

Heute möchten die Konzerne neue Abkommen schließen, damit sie tiefer in unser Gebiet eindringen können. So werden sie jedesmal näher an das Gebiet der Tagaeri Taromenae kommen, jedes Mal näher an das einer heilen und intakten Gemeinde. So wie die Arbeiter der Ölkonzerne sich den Weg bereiten, genauso tut es die Polizei.

Es gibt viel von Perez Compancs (ein argentinischer Ölkonzern, der im Gebiet der Huaorani Öl fördert) Militär in Block 16 und 31, sie haben alles gehört, was meine Familie gesagt hat und viel Angst verbreitet.

Meine Gemeinde, Quewueriuno („Quehueri'ono"), die Wameno Gemeinde und andere werden die Holzfäller und die Konzerne nicht in unser Gebiet lassen. Wir werden den Kampf nicht aufgeben und dies erlauben. Wir bitten die Regierung, dass sie die, die uns bedrohen stoppt - die, die in Wahrheit der Grund für das Sterben der Huaorani sind.

Ich glaube, dass die Taromenae ruhig leben wollen, sie stören niemenden. Sie möchten nur ihr eigenes Leben leben, dies ist nur Recht, heute gibt es Gewalt in den Familien, sie töten aus Interesse an Holz, an Öl, an dem Geld der Ausländer.

Ich kämpfe gegen diese Einflüsse und dabei kämpfe ich auch gegen die Regierung, mit Papier, damit wir ruhig leben können. Ich möchte, dass die Organisationen sich zu einer stärkeren Kraft vereinigen, damit sie uns helfen können, unser Territorium zu verteidigen. Sonst werden wir bald verschwunden sein, wir brauchen die Unterstützung der Weltöffentlichkeit, damit wir respektiert werden.
Wir müssen die Kontrolle übernehmen, um sicher zu gehen, dass nicht noch mehr Fremde in unser Territorium eindringen.

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